Kultur anner Köttelbecke – nofkabu

Kultur anner Köttelbecke

Veröffentlicht von Norbert Tuschen am


Kultur anner Köttelbecke

Neulich waret ma wieder Zeit für Kultur.

Diesmal in Bottrop-Ebel. Direkt an der Köttelbecke. Eigentlich sogar quasi drin. Jedenfalls früher.

Die @EMSCHERKUNST hat in son ollet Emscherklärwerk zu ner Veranstaltung eingeladen. So mit Audiovisuell. Also für zum Hören und zum Kucken. War aber noch wat bei.

War nämlich auch für zum Schnuppern.


Wie auch die anderen Male fand die Emscherkunst LOUNGE in einer der alten Einrichtungen der Emschergenossenschaft statt. Diesmal in Bottrop-Ebel. In einem alten Klärwerk. So alt aber nu auch wieder nicht. Bin da selbst noch vor ein paar Tagen mitten Fahrrad dran vorbei. Und zwar schnell.

Diesmal aber mitten Auto hin. Wetter sah nich so dolle aus. Also wacker die Möhre inne Siedlung geparkt. Dat war schon ma authentischer Pott.
Aber nu erst ma wat zu die Veranstaltung. Knipsen geh ich da die Tage nomma. Kannse dann auch hier kucken.

Ich war relativ früh da. War noch hell. Also Kucken ging noch ohne Latüchte oder so. Aber war vonnen Eingang aus betrachtet irgenswie öde. Nur dat Hören klang schon interessant.

Und wie ich so auf dat Gelände tappse, dachte ich „Alter Falter, hättense dat Klärdings ma nich ausser Betrieb genommen“. Die Emscher wabert ja ma ganz schön übern Deich. So ein feiner Duft, der früher beim Überfahren einer der vielen Emscherbrücken immer unbewusst zwang, die Hand nach der Fensterkurbel auszustrecken. War aber gar nicht die Emscher. Datt war Bottrop-Ebel live und OpenAir. Und et roch auch son bissken nach Waschtach.

Aber blöd. Ich war da ja schon zu Fuß unterwegs. KEINE Fensterkurbel in Griffweite. Also Augen – nein NASE – zu und durch. Und als et dann nich mehr so inne Augen brannte, hab ich mich dann auch getraut die Knipse rauszuholen und ein paar Bilderkes zu knipsen.

Es begann ziemlich unspektakulär, um nicht zu sagen: langweilig. Aber es kam Leben rein. Je dunkler es wurde, deso mehr wurde von der Lichtinstallation wahrnehmbar. Und dann fanden Audio und Visio auch zusammen. Und ich muss sagen: Ich fand es nett. Also nicht im Sinne von „Nett ist die kleine Schwester, von dem wat se hier früher gefiltert ham“. Nein wirklich ehrlich und im Wortsinn gemeint. Nett. Frisch und so völlig anders. Vor allem wenn man vorher sein Auto direkt in der angrenzenden Siedlung abgestellt hat.

So geht Revier auch. Einerseits authentisch und doch bunt und anders. Aber was soll ich lange reden. Nu gibbet Bilderkes. Klang fehlt jetzt hier. Weil is ja Fotografie.

Noch eine Anmerkung: Ich arbeite gerne ohne Stativ, weil es dann einfacher ist, Szenen am Rande einzufangen. Deshalb: „Ja, die Bilder rauschen!“. Aber musse mit leben. Oder wechkucken.