Der Abend der Bildpaten – nofkabu

Der Abend der Bildpaten

Veröffentlicht von Norbert Tuschen am

Museum Kunstapalast

Neulich im Museum. Schlange stehen.

Oder doch nicht?

Das Museum Kunstpalast in Düsseldorf hatte nämlich eine gute Idee. Nein eigentlich sogar in paar mehr.

Es begann mit der Idee einer Ausstellung zu El Greco. Die letzte Ausstellung in Deutschland zu diesem Künstler liegt schon eine ganze Weile zurück. Das war also schon einmal die erste gute Idee.

Die Zweite: Man nehme einen alten Meister und setze ihn in Bezug zur Moderne. Wer hat sich an ihm orientiert? Wo findet man Hinweise dazu?

Und die Dritte ist die Idee, die mich mal wieder ins Museum gelockt hat…

Die Idee beruht nämlich auf moderner Technik und aktueller Kommunikation. Und das GEFÄLLT MIR.

Neben dem üblichen Audio-Guide und Führungen durch das Personal geht man im Kunstpalast neue Wege. Man bindet soziale Medien und die oft verpönten Smartphones ein.

Die Kernidee: Die ausgestellten Bilder bekommen Paten.

Zwei Beispiele von vielen sind Klaudia Pirc und Sebastian Hartmann.

Was machen diese Bildpaten?

Ganz einfach. Werbung. Und zwar nicht wie sonst üblich in der gedruckten Presse, sondern eben auch in neuen und ungewohnten Medien wie Facebook und Twitter.

Offenbar ein gelungenes Konzept. Die Resonanz beim Publikum und in der Presse zeigt das.

Aus diesem Grund lud das Museum Kunstpalast am 25.6.2012 zu einer geschlossenen Abendveranstaltung mit den Bildpaten und deren Freunden. Also den Leuten, die über soziale Netzwerke helfen, die Ausstellung und das Museum in die Breite zu tragen.

El Greco und die ModerneIm Grunde ist das auch die vierte gute Idee.

Denn es wurde ein gelungener Abend. Im Foyer Musik und eine spanische Eröffnung mit Sangria und Tappas. Passend. Denn eigentlich hatte „der Grieche“ seinen Hauptwirkungskreis in Spanien.

Und auch hier eine multimediale Überschneidung. Für die Musik sorgte Mike Litt,  Bildpate von El Grecos „Unbefleckte Empfängnis“.

Ein wirklich tolles Ambiente schon im Foyer. Stimmungsvolles Licht und mitten drin ein Kunstwerk. Mit irrwitzig vielen kleinen Details, die schon fast alleine einen Besuch wert sind.

 Aber ging es nicht eigentlich um El Greco und die Ausstellung?

 Also gut. Öffnen wir einmal die Tür.

Mein persönliches Fazit: Hoppla, schon 23 Uhr?

Nein. Im Ernst. Die Ausstellung lohnt sich.

Einerseits, weil (zumindest finde ich das…) spannende Parallelen zwischen verschiedenen Künstlern und Epochen zu finden sind. Und andererseits auch, weil die Ausstellung einfach mit viel Liebe zum Detail gemacht ist.

Ganz besonders hat mir die Art gefallen, das Licht zu setzen. Irgendwie kein Wunder bei einem Fotografen. Aber es passt wirklich wunderbar zu den Exponaten und bringt sie richtig zur Geltung.

Über die Exponate möchte ich nicht schreiben, das können andere ganz bestimmt besser.

Aber es war ein wirklich schöner Abend für den ich mich beim Museum Kunstpalast und den Bildpaten bedanken möchte.

Was liest man so oft auf diesem neumodischen elektronischen Marktplatz bei den Bewertungen?

Alles prima, gerne wieder!

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